MACD Indikator Erklärung – so bist du allen ein Schritt voraus

31. Juli 2018 (Vor 6 Jahren)

Was ist der MACD Indikator – eine Erklärung

Der MACD (Moving Average Convergence/Divergence) ist ein Momentum Indikator und wurde 1979 von Gerald Appel ins Leben gerufen. Der MACD berechnet die Differenz zweier exponentieller gleitender Durchschnitte (englisch: Exponential Moving Average, EMA) und stellt diese in Form einer Linie dar. Meistens hat der MACD eine zusätzliche Signallinie (fungiert als Trigger-Linie). Mithilfe des MACD Indikator lassen sich die Trendrichtung, Stärke, sowie verschiedene Kauf- und Verkaufssignale definieren.

Aufbau des MACD Indikators

Der MACD Indikator besteht aus zwei Linien, die unabhängig voneinander berechnet werden. Die erste Linie (blaue Linie), subtrahiert die zwei exponentiellen gleitenden Durchschnitte voneinander. Standardmäßig wird hier der 26er-Durchschnitt vom 12er-Durchschnitt abgezogen. Die Zahlen stehen hier für die Periodenlänge. Bedeutet also, dass der 26er-Durchschnitt aus den letzten 26 Zeiteinheiten besteht. Beim exponentiellen Durchschnitt werden die letzten Zeiteinheiten jedoch stärker gewichtet.

Die sogenannte Signallinie oder Trigger (orangefarbige Linie) ist ein zusätzlicher Gleitender Durchschnitt, der aber in die Berechnung nicht einbezogen wird. Die Signallinie besteht standardmäßig aus einem gleitendem Durchschnitt, der aus den letzten neun Zeiteinheiten berechnet wurde (9er EMA).

Macd Indikator im Chart

Beispielhafte Darstellung des MACD Indikators im Chart

Die Gesamtheit der beiden Linien plus die Skala ergibt dann den MACD Indikator. Bei vielen Charting-Plattformen wird der MACD Indikator standardmäßig mit Kerzen im Hintergrund dargestellt. Diese Kerzen zeigen dann auf einen Blick die Differenz zwischen den beiden Durchschnitten. Die hier präsentierten Einstellungen zu den Bestandteilen des MACD lassen sich natürlich auch individuell anpassen. Allerdings empfehlen wir dir dies nicht. Falls du diese dennoch anpassen willst, solltest du deine individuellen Werte gegen Vergangenheitswerte getestet haben.

Anwendung im Trading

Die einfachste Interpretationsmöglichkeit des MACD ist die Trendrichtung. Steigen die Linien des MACD, so signalisiert dies einen Aufwärtstrend. Fallen die Linien, ist dies ein Signal für einen Abwärtstrend.
Eventuell denkst du dir jetzt, dass für diese Aussagekraft doch auch einfach einen einfachen gleitenden Durchschnitt nutzen könntest und nicht unbedingt den MACD Indikator brauchst.

In dem Fall hättest du vollkommen recht. Die wahre Stärke des Indikators entfaltet sich erst dann, wenn wir damit Kauf- und Verkaufssignale identifizieren wollen. Denn wenn die MACD Linie die Signallinie von unten nach oben, kann das als Kaufsignal gedeutet werden. Kreuzt hingegen die MACD Linie die Signallinie von oben nach unten, deutet das auf ein Verkaufssignal hin. Wie bei allen anderen Indikatoren auch, solltest du darauf allerdings nicht blind vertrauen.

Macd Indikator kreuzen sich

Eine Kreuzung der beiden Linien deutet auf ein Handelssignal hin

Des Weiteren können wir uns die Stärke des Trends anschauen. Je weiter die zwei Linien (MACD Linie und Signallinie) voneinander entfernt sind, desto stärker ist der vorherrschende Trend. Sind die Linien eng beieinander, ist der Trend eher nicht stark.

Zudem lassen sich auch die sogenannte Divergenzen anwenden. Zeigt der MACD etwas anderes an als der Chart, so liegt etwas im Argen. Es ist möglich , dass dies ein erstes Zeichen für eine Trendumkehr ist. Meistens hilft es hier, wenn man mit Trendlinien arbeitet. Wir können also eine Trendlinie im Chart ansetzen und danach im MACD. Weisen die beiden Trendlinien in verschiedene Richtungen, liegt eine Divergenz vor.

Macd Indikator Divergenz im Chart

Divergenzen im Chart. Zeigt der Indikator ein anderes Bild als der Chart, ist dies ein Zeichen für Trendumkehrungen

Das Gegenteil passiert, wenn eine Konvergenz vorliegt. Hier zeigen MACD und Chart in dieselbe Richtung. Der MACD Indikator unterstützt in diesem Fall also das Bild des Charts.

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