Was ist der RSI?
RSI steht für Relative Strength Index (deutsch: Relative Stärke Index) und ist ein oszillierender Indikator, der die Aufwärts- und Abwärtsbewegungen einer Aktie in eine zeitliche Relation setzt. Mithilfe des RSI-Indikators kann ein Überblick über den momentanen Marktzustand gewonnen und schnell eine Einschätzung getroffen werden, ob eine Aktie momentan eher "überkauft" oder "überverkauft" ist.
Der RSI-Indikator weist dabei stets einen Wert zwischen den beiden Extremen von 0 (vollkommen überverkauft) und 100 (vollkommen überkauft) auf. Demnach deutet ein RSI-Wert von über 50 auf einen Aufwärtstrend (Bullenmarkt) und ein RSI-Wert von unter 50 auf einen Abwärtstrend (Bärenmarkt) hin. Je nach Definition gilt die Aktie oberhalb eines Wertes von 70 als "überkauft" und unterhalb eines Wertes von 30 als "überverkauft".
Wie du vom RSI Indikator im Trading profitieren kannst
Die grundlegende Theorie des Indikators ist, dass eine überkaufte Aktie (RSI-Wert über 70) gesättigt ist und dadurch die Wahrscheinlichkeit einer Marktkorrektur in Form einer Trendumkehr hoch. Das gegenteilige Verhalten liegt bei dem überverkauften Signal vor und die Wahrscheinlichkeit, dass der Kurs wieder beginnt zu steigen, nimmt zu.
Demnach kann vereinfacht festgehalten werden, dass bei einem hohen RSI-Wert eher eine Short-Position eröffnet und bei einem niedrigen RSI-Wert eher eine Long-Position eröffnet werden sollte. Allerdings sollten Trades und Handelsentscheidungen niemals nur auf Grundlage eines Indikators getroffen werden.
In der Regel kann beim Einsatz des RSI Indikators bei den gängigen Charting-Plattformen die Periodenlänge eingestellt werden. Normalerweise wird hier eine Periode von 14 gewählt, was bedeutet, dass zur Berechnung des Wertes die Schlusskurse der letzten 14 Kerzen im Chart genommen werden. Je kürzer die eingestellte Periode ist, desto volatiler ist der Indikator und löst demnach häufiger die Signale aus. Bei einer längeren Periode werden weniger Signale ausgelöst.
